Palenque - ein langer Weg ins Paradies
- Michi Weltreise
- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Ausgestattet mit unserem Hab und Gut und einem Lunchpaket ging es um 3:30 Uhr morgens mit einem Minibus in Richtung Norden mit Ziel Palenque (mitten im Dschungel). Auf der berüchtigten Straße #199 waren wir nachts nur mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h unterwegs - alle paar Meter gibt es hier hohe Bremsschwellen, die nur teilweise gekennzeichnet sind.
Um 7 Uhr erreichten wir ein Ausflugslokal im Nirgendwo - alle die kein Buffet wollten (wie wir ihr Frühstück dabei hatten), mussten sich abseits setzen - obwohl wir Tee orderten.
2 Stunden später kamen wir am berühmten Wasserfall Aqua Azul an (wir hatten extra Badezeug dabei). Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage war das Wasser nicht "azul" sondern braun - also kein Schwimmen im Wasser. Trotzdem waren die Wassermassen schon sehr beeindruckend und wir wanderten bis nach oben - für Max ging es mit der Zipline nach unten. Die restliche Aufenthaltszeit verbrachten wir mit dem Studieren des Reiseführers - Internet gab es keines.
Um kurz vor 12 Uhr waren wir beim nächten Waserfall: Misol-Ha ist mit 34 m Höhe sehr beeindruckend, wie er in einen kleinen Tümpel stürzt. Dort sahen wir eine Gruppe mit Schwimmwesten - bei 70 cm Wassertiefe schon richtig mutig 😉
Nach insgesamt 10 Stunden war es endlich soweit - wir erreichten unser Ziel des Tages: Palenque.
Was sich dann abspielte war schon sehr befremdlich: Ein örtlicher Tourenanbieter stieg in den Bus ein und wollte mit sehr viel Nachdruck seine (überteuerten) Führungen anbieten. Selbiges erlebten wir auch am Eingang.
Aber wir ließen uns nicht beirren und freuten uns auf die Maya-Stadt im Dschungel.
Beeindruckt 😀 und demütig ob der Baukunst bestiegen wir die Bauwerke und durften manchen Tempel auch betreten. Dass es - wie im Dschungel üblich - einen heftigen Regenguss gab, hinderte uns nicht an unserem Rundgang. Erst ein kurzer Aufschrei von Max hielt mich davon ab, auf eine Königsboa zu treten, die gerade unseren Weg kreuzte. Wir wollten nicht weiter in ihr Terrain eindringen und machten uns durch den Dschungel auf den Rückweg. Nach einer Stunde Wartezeit konnten wir den Busfahrer überzeugen, uns direkt in unser Hotel zu bringen, bevor er mit den anderen Gästen die Rückfahrt antrat.
Die Dschungel-Lodge Los Susurros. Casa wird von Adriana betrieben. Sie beherbergt u.a. verwaiste Affen von den Bauarbeiten des (umstrittenen) Tren Maya. Ein kleines Paradies! Wir waren heute Nacht die einzigen Gäste. Da wieder ein Gewitter aufzog und wir außerdem auch fast kein Bargeld mehr hatten, entschieden wir uns in unserer Hütte zu bleiben und uns am nächsten Morgen vom Restgeld ein Taxi zum Busbahnhof zu gönnen. Als nächste Destination suchten wir uns Campeche aus. Bus und Hotel noch schnell online buchen und ab ins Bett, welches ich alsbald wieder verließ, als ein "riesiger" Käfer dieses mit mir teilen wollte.
Am nächsten Morgen am Busbahnhof dann endlich ein Bankomat und ein paar Chips und Kekse als Reiseproviant.
Manchmal dauert es etwas, aber dann bist du glücklich!



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